Burgruine Arco auf Felsen

Arco und seine Historie – zur Burgruine

Mit Rainer Maria Rilke und Albrecht Dürer unterwegs in Arco

Nicht nur wer in der Kletterszene beheimatet ist, liebt das kleine Städtchen Arco. Es liegt nördlich von Riva, abseits vom Rummel am See und hat so einiges zu bieten. An den Fuß des „Rocca“ gebaut, durchziehen kleine Sträßchen die stilvolle Altstadt, die jedoch zu den Ladenöffnungszeiten von kletterbegeisterten Touristen übersät ist. Viele Café laden an schönen Plätzen zum Verweilen ein und der Blick schweift in prächtige angelegte Gärten. Die kleine Stadt ist Treffpunkt für Sportbegeisterte ebenso wie für Erholungsurlauber – Arco ist ein begehrter Kurort. Das liegt an der Historie Arcos: Der österreichische Kaiser hat Arco aufgrund des milden Klimas im Jahr 1872 als Wintersitz gewählt, was wiederum andere Wohlhabende aus der Monarchie hierher zog. Sie bauten Villen und Gärten, wovon das Städchen heute noch profitiert.

Idyllische Olivenhaine zieren den Weg nach oben

Hoch oben über dem Städtchen thront die Burg von Arco – die „Rocca“, die über einen knapp 20minütigen Aufstieg zu Fuß gut erreichbar ist. Schon allein der Weg hinauf ist es Wert, gegangen zu werden – dafür lieber deutlich mehr Zeit einplanen. Man taucht ein in idyllische Olivenhaine, die bereits Rainer Maria Rilke besang und hat immer wieder Gelegenheit, seinen Blick über die Dächer von Arco schweifen zu lassen. Sitzgelegenheiten laden zu einem Päuschen ein und versteckte Winkel wollen entdeckt werden. Oben angekommen, erwartet den Besucher eine Burgruine, die malerischer kaum sein könnte. Wie gut, dass Albrecht Dürer die Festung 1495 auf seiner Italienreise präzise gezeichnet und damit ihr Aussehen vor der Sprengung durch die Franzosen der Nachwelt überliefert hat.

Ein Blick in Geschichte, Kunst und Architektur

Wer mehr über die Vergangenheit der Burg erfahren möchte, zahlt wenige Euro Eintritt und taucht in die Welt einer ehemals befestigten Dorfgemeinschaft hoch über der Stadt ein. Denn die Burg galt als uneinnehmbar. 1703 jedoch musste sich die Besatzung der Burg der französischen Armee, die Arco bombardierte, ergeben. Innerhalb weniger Jahre verfiel die Burg und die Familien, die einst die Burg bewohnten, zerstreuten sich in unterschiedliche  Richtungen. 1986 hat das Denkmalschutzamt umfassende Renovierungsarbeiten eingeleitet, so dass ein Rundgang innerhalb der Burgmauern möglich ist und Aspekte der Geschichte, der Kunst und Architektur freigibt. Der Weg hinunter führt wieder durch Olivenhaine und verzweigt sich in viele Richtungen.

Eine rundum schöne, kleine abwechslungsreiche Wanderung in Arco mit Blick auf Historie und Kultur.

Karte


Details

BezeichnungWert
Ausgangspunkt:Altstadt von Arco (45.91989, 10.88617)
Öffentlicher Verkehr:ja, Bushaltestelle Foro Boario B204, B205, B301, B332
Entfernung:2,50 km
Höhenunterschied:↑ 140 m, ↓ 140 m
Niedrigster Punkt:103 m
Höchster Punkt:232 m
GPX-Datei:Download

Variante

Von der Burgruine kann man weiterlaufen bis zum Gipfel des 400 m hohen Colodri.

Fotos von der Wanderung